Vorhofflimmern, eine Form einer Herzrhythmusstörung, begünstigt die Entstehung von Blutgerinnseln, in den meisten Fällen im sogenannten Vorhofohr (LAA). Wenn diese Gerinnsel aus dem Herzen abschwimmen, können sie Adern im Gehirn verstopfen und einen Schlaganfall auslösen. Gerinnungshemmende Medikamente können dies verhindern. In manchen Fällen ist das Blutungsrisiko jedoch zu hoch. Dann kann der Verschluss des linken Vorhofohres zur Schlaganfallprophylaxe erfolgen.
Mit einem interventionellen Verfahren in Kathetertechnik kann das linke Vorhofohr mit einem Vorhofohr-Verschluss-System (LAA-Okkluder) verschlossen werden, so dass sich keine Gerinnsel mehr bilden können. Die Implantation erfolgt über die Leistenvene mittels eines Katheters unter Kontrolle durch einen Schluckultraschall (transoesophageale Echokardiographie, TEE). Da man mit dem Katheter von rechts kommt, erfolgt eine Punktion der Vorhofscheidewand, damit der Okkluder im linken Vorhofohr platziert werden kann.
Im Anschluss muss man für drei Monate eine Blutverdünnung wie bei der Implantation eines Stents (Aspirin und Clopidogrel) einnehmen.